Wir führen sie immer mit uns mit. Sie lassen sich nicht ersetzen und können nicht an Dritte weitergegeben werden. Sie sind so gut wie unveränderlich: unsere biometrischen Merkmale.
Biometrie ist keinesfalls ein neues Phänomen. Der erste Fingerabdruckscanner entstand bereits 1960, der erste Netzhautscanner wurde 1981 vorgestellt. Ende der 1990er Jahre etablierten sich erste kommerziell erfolgreich eingesetzte Biometrie-Produkte am Markt, die Passwort-Anmeldungen am PC über eine Fingerabdruckerkennung ersetzten oder ergänzten. 15 Jahre später sind die Anwendungsfelder hochkomplexer biometrischer Erkennungssysteme vielseitiger geworden – angefangen bei der Benutzerzugangs-sicherung, Personenidentifikation, Zugang zu Dienstleistungen bis hin zur Gerätezugangskontrolle.
Unterschiedliche Erkennungsverfahren
Fingerscan, Venenmuster, Stimmerkennung, Tippverhalten, Gangarten, Gesichtsfeld- oder Gesichtsausdruckerkennung oder Retina-Scan werden immer mehr zu ausgereiften Verfahren mit hohem Sicherheitsstandard. Die biometrische Technologie wird mit Hilfe von digitaler Signalverarbeitung und einmaligen biometrischen Merkmalen Zutrittskontrollen und Identifikationssysteme genauer und sicherer machen. Digital Signal Processing wird eine Echtzeitanalyse von rechenintensiven Funktionen ermöglichen. So werden tausende von gespeicherten Benutzerdaten in Bruchteilen von Sekunden verglichen.
Biometrie als wachsender Zukunftsmarkt
Laut der Global Biometrics Technology Markets Studie wächst der weltweite biometrische Technologiemarkt jährlich mit einer Rate von über 20%. IBM prognostiziert, dass bis 2016 die biometrische Spracherkennung auf breiter Basis verfügbar sein wird. Neben der Stimme können auch andere Biometrie-Daten wie Gesicht, Auge oder Gehweise sicher erkannt werden. Werden dabei biometrische Methoden kombiniert, steigt die Zuverlässigkeit der Authentifizierung.
Vorteile zukünftiger biometrischer Authentifizierung
Zukünftig werden Pin-Nummern durch Biometrie-Systeme abgelöst. Am Bankautomaten werden wir den Betrag, den wir abheben möchten, nur noch nennen. Den Zugang zu Gebäuden werden wir erhalten, ohne einen Schlüssel oder Chip mit uns mitzutragen. Sicherheitskontrolle und Warteschlagen am Flughafen werden der Vergangenheit angehören. Arbeitsplätze werden uns erkennen und sich automatisch im Rahmen unseres Nutzungsprofils rekonfigurieren. Kameras werden beim Eintritt in ein Geschäft unsere Gesichtsstruktur oder unseren Gang erkennen. Unsere Haustür wird bei Verlassen der Wohnung automatisch verriegelt. Smartphones werden sich durch Gesichtserkennung entsperren und Autos per Fingerabdruck starten lassen. Der Zeitalter digitaler Biometrie hat längst begonnen.
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