Ein Innovationsprozess für erfolgreiche digitale Innovationen im Corporate-Umfeld ist agil und mit hinreichenden Räumen für Pfadabweichungen ausgestattet und der Chance, Irrwege gehen zu dürfen. Aus der Helikopterperspektive heraus, sind in der nachfolgenden „Prozess-Landkarte“ vereinfacht dargestellte Innovationsstationen, Entwicklungspfade und Exits innerhalb eines 4-stufigen Prozesses dargestellt. Mit einem auf den Unternehmenskontext angepassten Prozess steigt die Wahrscheinlichkeit, digitale Innovationen erfolgreich im Markt zu etablieren.
Innovationsprozess im Westen – Erneuerungen beginnen mit einem strategischen Impuls
Erneuerungen erwachsen aus strategischen Impulsen – hier dargestellt im Westen der Landkarte als „Impulsquelle“, die sich aus dem „Meer des Aufbruchs“ und „Kap der Strategie“ speist. Nur ein kleiner Teil der neuen Ideen werden im Unternehmen weitergeführt – die meisten bereits in früher Phase aussortiert („See der Mittelmäßigkeit“). Diejenigen Geschäftsideen, die Krititken standhalten und auf kritische Fragen robuste Antworten liefern, bahnen sich ihren Weg im „Fluss der guten Ideen“. Basieren diese auf Technologie- und Markttrends („Trendausblick“), steigt deren Chance auf weitere Beachtung von Stakeholdern im Unternehmen.
Innovationsprozess im Süden – von Ideen zu aussagekräftigen Konzepten
Ist die Eigenmotivation der Ideengeber hoch und lassen sich diese von Machtpromotoren, Netzwerkpromotoren und Fachpromotoren tatkräftig unterstützen, landen die Geschäftsansätze im „Fischerdorf der Ideen“. Die „Ideen-Knetwerkstatt“ ermöglicht eine konsequente Weiterentwicklung der Ideen zu aussagekräftigen Geschäftskonzepten – hier dargestellt im Süden der Innovationslandkarte.
Sobald ein tragfähiges Geschäftskonzept erarbeitet ist, muss sich dieses erneut im Unternehmen bewähren. Auch in dieser Phase sind interne Entscheider überzeugen („Hemmnisberge“ und „Untiefen der Bedenkenträger“). Zu diesem Zeitpunkt entscheidet sich, ob die Innovatoren ihre Idee aussortieren („Sichergrube“) oder für eine weitere Qualifizierung vorantreiben können – der „Geschäftsmodellbank“ im Osten der Landkarte. Im Business Plan ist der Business Case eher als „Bierdeckel-Business-Case“ zu verstehen, der die grundsätzlich Ertrags- und Kostenmechanik beschreibt.
Innovationsprozess im Osten – Geschäftsmodellierung und Markteinführung
In dieser Phase werden Geschäftspläne und Wirtschaftlichkeitsanalysen erstellt, für Zielkunden „greifbare“ Vorprodukte gebaut („Prototypenpark“) und bei Testkunden im „Testpark“ erprobt. Verlaufen die Markttests vielversprechend, stellen Entscheider weiteres Budget zur technisch-funktionalen Entwicklung der Geschäftsansätze bereit. Nach der Beta-Produktentwicklung, Go2Market-Planung und Markteinführung von Beta-Produkten stellt sich auf der „Startbahn für Hoffnungsträger“ heraus, ob die Piloten abheben oder nicht. Schwache Geschäftsansätze werden in der „Ausrangierhalle“ geparkt, starke skalierfähige Geschäftsansätze mittels Digitalmarkteting und Vertrieb weiter gefördert („Vermarktungshaus“).
Innovationsprozess im Norden – erfolgreiche Etablierung und Geschäftsskalierung
Im Idealfall entwickeln sich die neuen Lösungen schnell skalierbar und profitabel im „Jachthafen der Champions“ weiter. Sie entsprechen den im Vorfeld ermittelten Kundenwünsche und -bedarfen am „Stand der glücklichen Kunden“. Im besten Fall übertreffen sie die Kundenerwartungen . Im Norden der Landkarte stehen die Geschäftsansätze wegbereitend für die Entwicklung neuer wachstumsorientierten, digitalen Geschäftsfelder – hier dargestellt als „Meer des Wachstums“.
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